Heute hat Steve Jobs im Rahmen einer Presseveranstaltung das Software Developer Kit für iPhone und iPod Touch vorgestellt. Nachdem, wie bei derartigen Events von Apple üblich einige Zahlen präsentiert wurden (28% Marktanteil bei US-Smartphones, 71% Marktanteil bei mobilen Browsern in U.S.), sprach Phil Schiller (Marketing Vice President) über die Möglichkeiten des iPhones in Business-Umgebungen: Apple hat ActiveSync lizensiert. In Zukunft ist die native Unterstützung von ActiveSync und Exchange nahtlos ins iPhone integriert und wird durch andere Anwendungen (Kontakte, Kalender, Mail) im iPhone unterstützt. Push-Email wird damit möglich. Auch VPN-Verbindungen können zukünftig von iPhone aus aufgebaut werden. Daten werden sich auf dem iPhone verschlüsseln lassen und damit auch bei Verlust des Gerätes sicher vor den unerwünschten Einblicke anderer sein. Nike, Disney und auch die Universität Stanford konnten die Funktionen bereits testen.
Zum SDK. Dieses soll die selben Werkzeuge und Schnittstellen beinhalten, die auch Apple selbst für die Entwicklung von iPhone-Anwendungen nutzt. Basis ist die bereits aus Apple OS X bekannte objektorientierte API Cocoa, die sich, abgestimmt auf das veränderte Bedienkonzept von iPhone und iPod Touch, Cocoa Touch nennt. XCode, Apples Entwicklungsumgebung für die Erstellung von Cocoa-basierten Applikationen, wurde erweitert und kann nun auch für die Programmierung von iPhone-Programmen genutzt werden, ein eigener InterfaceBuilder für die iPhone-GUI ist ebenfalls enthalten. Ein Debugging-Mode erlaubt die sofortige Funktionsüberprüfung an einem angeschlossenen iPhone. Alternativ kann die enthaltene iPhone-Emulation genutzt werden. Erste gezeigte (jeweils in gerade mal zwei Wochen erstellte) Demos - etwa eine von Electronic Arts erstellte Demo von Spore, ein OpenGL-basierter Space-Shooter, eine grossartige iPhone-Variante der CRM-Software Salesforce, AOLs Instant Messenger, die Mediziner-/Apotheker-Anwendung Epocrates oder SEGAs SuperMonkey Ball, das den Accelerometer des iPhones nutzt) zeigen das wirklich ungeheure Potential, das im SDK steckt. Das SDK ist ab sofort kostenlos erhältlich, um erstellte Programme zu publizieren, sind einmalig $ 99,- fällig.
Mittels SDK erstellte Programme werden - offensichtlich exklusiv - über den neuen AppStore erhältlich sein, der mit dem nächsten Firmware-Update - das die Versionsnummer 2.0 tragen wird und im Sommer - Einzug auf den Homescreen von iPhone und iPod Touch hält. Ausgewählte Programme können über eine bestehende WiFi-Verbindung eingekauft und auf das iPhone geladen werden. Die Preise werden nicht durch Apple diktiert, sondern von den Entwicklern bestimmt. 70% des Verkaufspreises wandern dann in die Taschen der Programmierer. Auch Freeware-Programme sind erlaubt - für deren Vertrieb über den Store Apple keine Gebühren fordert. Die Porno-Branche, die sicher schon sehnsüchtig auf das SDK gewartet hat, wird durch die Finger schauen, entsprechende Anwendungen werden nicht vertrieben werden. Apple wird ausserdem darauf achten, dass keine Schadsoftware oder Spyware mit den im AppStore verkauften Programmen den Weg auf das iPhone findet.
6. März 2008
SDK vorgestellt - Entwicklung ab sofort, neue Apps im Sommer
3. März 2008
SwirlyMMS kann senden und empfangen
Von SwirlyMMS hatte wir vor drei Monaten berichtet. Jetzt ist eine neue Vorabversion veröffentlicht worden, die anders als ihre Vorgänger nicht nur das Versenden von MMS, sondern auch den Empfang ermöglicht. Neben diesem neuen Feature sollen in der Version 0.3.2 auch diverse Bugs gefixt worden sein. Das Update (alte Version bitte deinstallieren) wird via Installer.app angeliefert. Erste Berichte zeigen eine bereits ziemlich stabile Anwendung. Via ModmyiFone.
Eingestellt von reblogged um 3.3.08 0 Kommentare
Torrent-Client für das iPhone
Vorab die Anmerkung: Torrents sind nicht per se illegal, sie dienen heute bereits häufig als Distributionsweg für Freeware und Open-Source-Anwendungen. Nun gibt es auch für das iPhone einen Torrent-Client: Noch sehr rudimentär, vollständig Command-Line-basiert, aber funktionierend. Der gelungene Port des bekannten Open Source Torrent-Clients Transmission ist den iPhone-Unix-Hackern von Wicked Psyched zu verdanken. Von einer Anwendung der Software im EDGE-Netzwerk raten die Programmierer übrigens dringend ab, das tun auch wir, alleine schon, um £ 11.000-Rechnungen für vier Friends-Folgen zu vermeiden.